Hohe Gerichtskosten statt Millionenerbe
Vermeiden Sie Schlagzeilen wie: Unter dem Testament fehlt eine abschliessende Unterschrift, weshalb eine eingesetzte Erbin eine hohe Gerichtsrechnung statt Millionenerbe erhält.
Wünschen Sie Kontrolle über Ihren Nachlass und Gewissheit, dass Ihr letzter Wille beachtet wird? Formvorschriften sind zu befolgen, sonst hinterlassen Sie weinende, verzweifelte oder zornige Erben.
Formerfordernis
Von Anfang bis zu Ende von Hand schreiben
Das eigenhändige Testament ist in der Schweiz vom Erblasser von Anfang bis zu Ende unter Angabe von Jahr, Monat und Tag der Errichtung von Hand niederzuschreiben und abschliessend zu unterzeichnen (vgl. Art. 505 Abs. 1 ZGB). So kann Ihnen das Testament zugeordnet werden.
Abschliessende Unterschrift
Unterschreiben Sie – bevorzugterweise mit Vor- und Nachnamen – unter dem Text, damit der verfasste Text gedeckt ist.
Befindet sich die Unterschrift am Anfang oder auf dem Briefumschlag, riskieren Sie, dass jemand Klage erhebt. Es könnte sich lediglich um einen einfachen, unfertigen Entwurf handeln.
Angabe von Jahr, Monat, Tag der Errichtung
Der Errichtungszeitpunkt ist anzugeben. Auch das Datum (Tag, Monat, Jahr) ist eigenhändig zu schreiben. Dieses ist notwendig, wenn mehrere Testamente bestehen, oder wenn um Urteilsfähigkeit gestritten wird.
Ungültig, nichtig
Auch ein auf dem Computer geschrieben und von Hand unterzeichnetes Testament ist ungültig. Verfügungen mit extremen Formmängeln können sogar nichtig sein.
Klage wegen Formmangel
Leidet die Verfügung an einem Formmangel, so wird sie in der Schweiz – sofern jemand klagt – für ungültig erklärt (Art. 520 Abs. 1 ZGB). Klagen kann jedermann, der als Erbe oder Bedachter ein Interesse daran hat, die Verfügung für ungültig zu erklären (vgl. Art. 519 Abs. 2 ZGB).
Rechtsstreitigkeiten und teure Prozesse sind vorprogrammiert.
Fallstricke vermeiden
Ob Sie ein Millionenerbe hinterlassen, oder einen geringen Nachlass, lassen Sie sich beraten. Es ist gut investiertes Geld, um unzählige Fallstricke zu vermeiden.